AMP-Analytics
Aktualisiert: 6. Apr. 2022
Accelerated Mobile Pages, kurz AMP, ist ein Format von Google für das mobile Web. Die Open-Source-Technologie zur Beschleunigung des mobilen Webs erkennt man beispielsweise in der Google-Suche am Blitz-Symbol. Websites mit AMP-Funktion werden dabei in den Google-AMP-Cache geladen, um schnellere Ladezeiten zu ermöglichen.
Bei der Erstellung von AMP-Seiten dürfen nur Komponenten verwendet werden, die auf Geschwindigkeit ausgelegt sind: Zum einen AMP HTML, das als Teilmenge von HTML zwar ähnliche Funktionen bietet, diese jedoch zugunsten der Performance eingeschränkt. Zum anderen die AMP-JS-Bibliothek, die dafür sorgt, dass externe Ressourcen asynchron geladen werden. Synchrones JavaScript kann nicht verwendet werden.
AMP wird von verschiedenen Seiten stark kritisiert. Die Kritik begründet sich vor allem in der zentralen Rolle, die Google bei dem Standard einnimmt. Er wird von Google definiert, die Websites werden auf Google-Servern gecached und die Nutzung hat inzwischen einen starken Einfluss auf die Platzierung in Google-Suchergebnissen. Darüber hinaus lassen sich ähnliche Geschwindigkeitsverbesserungen auch komplett ohne AMP erreichen, wenn die gleichen (durchaus sinnvollen) zugrunde liegenden Vorgaben eingehalten werden. Der Einsatz von AMP ist daher mit Vorsicht zu evaluieren.
Um auch auf AMP-Seiten das Nutzerverhalten messen zu können, kann AMP-Analytics eingesetzt werden. Zahlreiche Analytics-Anbieter werden standardmäßig unterstützt. Die Daten können jedoch auch genauso gut an eine andere oder eigene Tracking-Lösungen gesendet werden.
Zum einen muss das -Element eingebunden werden. Zum anderen müssen in einem JSON-Objekt diejenigen Daten im Detail spezifiziert werden, die zu Analysezwecken gesammelt werden sollen. Die Konfiguration enthält Angaben dazu, wie ein Request aufgebaut sein soll, welche spezifischen Informationen übermittelt werden (Variablen) und wodurch die Tracking-Requests ausgelöst sind (Trigger).
Es stehen sogenannte Plattform-Variablen bereit, auf die zugegriffen werden kann. Eine ganze Reihe von Triggern stehen zur Auswahl, um Pageviews oder Events auszulösen. Speziell Nutzer von Google Analytics profitieren davon, dass der Google Tag Manager auch im Falle von AMP bei der Implementierung unterstützt.
Ein Beispiel:
Das AMP-Analytics-Element im Head
<script async="" src="https://cdn.ampproject.org/v0/amp-analytics-0.1.js"></script>
Die Spezifikation im Body:
Der GTM ist eingebunden.
Der Parameter gtm.url zieht sich die URL der Seite, die bei der Trigger-Konfiguration im GTM verwendet werden, um das Tracking auf bestimmten Seiten zu aktivieren.
Das Lesen und Schreiben von Cookies wird durch das data-credentials-Attribut erlaubt.
Im JSON-Objekt ist ein Request definiert.
Code-Beispiel:
<script type="application/json">
{
"requests": {
"base": "https://meine.tracking.domain/pfad/s?pageName=${name}&websiteVersion=amp&websiteURL=${sourceUrl}&pageTitle=${title}&pageReferrer=${documentReferrer}",
"pageview": "${base}"
},
"vars": {
"pageName": "homepage"
},
"triggers": {
"trackPageview": {
"on": "visible",
"request": "pageview"
}
}
}
</script>
Abgesehen vom selbst gewählten Seitennamen, können die restlichen Parameter, welche an die Tracking-Lösung übergeben werden, direkt in GA analysiert werden.
Zuvor muss im Prinzip lediglich ein AMP-Container im GTM eingerichtet werden. Dieser spezielle Container dient dazu, das Tracking zu konfigurieren. Im GTM sind die Tags der standardmäßig unterstützten Anbieter verfügbar. Für die Messung mit Google Analytics kann einfach das Universal-Analytics-Tag so eingerichtet werden, dass es bei jedem Pageview feuert.
Mit diesem relativ trivialen Beispiel für ein einfaches Seiten-Tracking haben wir skizziert, wie man AMP-Seiten tracken kann. Neue, weitaus mächtigere Features sind bereits in Planung und können auf der AMP-Roadmap-Seite verfolgt werden. Besonders nennenswerte Themen sind Ecommerce- und Video-Analytics. Sobald wir diese Features für unsere Kunden getestet haben, werden wir sicher weiter zum Thema AMP berichten.